Berlin: Das NETZWERK ARTIKEL 3 setzt seine Arbeit mit dem bewährten Vorstandsteam von Dr. Sigrid Arnade, Prof. Dr. Gisela Hermes und Barbara Vieweg in die nächsten beiden Jahre fort. Bei der Mitgliederversammlung am 13. Mai 2022 wurden die engagierten Frauen, die bereits in den letzten Jahren im Vorstand des Vereins aktiv waren, für weitere zwei Jahre in den Vorstand des Vereins gewählt. Wichtig ist ihnen und dem NETZWERK ARTIKEL 3, dass die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland konsequent vorangetrieben wird. Dabei will sich das Netzwerk auf die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verankerten behindertenpolitischen Maßnahmen konzentrieren.
Gerade im Bereich der Barrierefreiheit gibt es nach Ansicht von Dr. Sigrid Arnade noch sehr viel zu tun. Es sei immer noch nicht gelungen, private Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit ihrer Angebote zu verpflichten. Auch wenn mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Sachen digitale Angebote und beim Recht auf die Nutzung von Assistenzhunden kleine Schritte nach vorne gemacht wurden, sei es nach wie vor unverständlich, warum es in Deutschland solch große Widerstände gäbe, Barrierefreiheit konsequent vorzuschreiben und einzufordern. Auch beim öffentlichen Personennahverkehr und bei der Bahn werde das NETZWERK ARTIKEL 3 konsequent dran bleiben und vollständige Barrierefreiheit einfordern. Vor allem bei Themen wie der Nichtdiskriminierung im Falle von Triage-Situationen, der Assistenz im Krankenhaus oder bei der Sicherstellung der Selbstbestimmung bei der Intensivpflege werde sich das NETZWERK ARTIKEL 3 auch weiterhin in die Diskussion einmischen.
Der Verein will auch konsequent darauf drängen, dass die Angebote des Gesundheitssystems endlich barrierefrei gestaltet und hierfür entsprechende Aktionspläne und Regelungen geschaffen werden. Für die "alten" neuen Vorstandsmitglieder gibt es also auch in den nächsten beiden Jahren viel zu tun.