Berlin: Über 200 gute Nachrichten zur Inklusion wurden in den letzten beiden Jahren im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projektes „Gute Nachrichten zur Inklusion“ vom Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter - NETZWERK ARTIKEL 3 – recherchiert und veröffentlicht. Zur Halbzeit des auf insgesamt vier Jahre angelegten Projektes zog der Verein eine positive Zwischenbilanz. "Bei dem Projekt ist der Name Programm, denn Schwerpunkt ist die Veröffentlichung guter Nachrichten zur Inklusion und zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention", teilte der Projektleiter Ottmar Miles-Paul mit. Mit dem Projekt zeigt das NETZWERK ARTIKEL 3 gute Beispiele in Sachen Inklusion behinderter Menschen auf. Andererseits sollen die guten Nachrichten zur Inklusion und die damit verbundenen Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Nachahmung anregen. „Vieles ist möglich – es muss nur getan werden“, ist Ottmar Miles-Paul nach zwei Jahren Projektarbeit überzeugt.
Der Eifelkreis mit fast 50 behinderten Menschen, die dort statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen sozialversicherungspflichtig auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten, die für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefreie Gestaltung des Musicals Der König der Löwen oder Stefanie Geiser, die in Rheinhessen zeigt, dass ein selbstbestimmtes Leben trotz hohem Assistenzbedarf in der eigenen Wohnung möglich ist, und andere behinderte Menschen berät. Über diese und viele andere Entwicklungen zu mehr und echter Inklusion hat das Projekt bereits berichtet. Und viele weitere Berichte sollen in den nächsten beiden Jahren noch folgen. Zudem wurden auch eine Reihe von guten Nachrichten zur Inklusion in einfache Sprache übersetzt und veröffentlicht.
„Neben der Vorstellung guter Beispiele bzw. guter politischer Veränderungen, geht es in dem Projekt hauptsächlich auch darum, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die sich für Inklusion einsetzen, diese leben und mit ihrem Wirken ganz konkret etwas für sich und andere in Sachen gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe behinderter Menschen bewegen. Deshalb freuen wir uns auch darüber, dass verschiedene Medien unsere gute Nachrichten zur Inklusion aufgegriffen und ebenfalls darüber berichtet haben“, betonte der selbst seh- und hörbehinderte Projektleiter.
Zu Beginn des Projektes wurden einige Akteur*innen befragt, was für sie gute Nachrichten zur Inklusion sind. Alexander Ahrens von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) betonte beispielsweise: „Nur wenn wir sichtbar werden und uns nicht abschütteln lassen, können wir die Inklusion vorantreiben, Sonderwelten abbauen, unsere Rechte mehr und mehr durchsetzen und uns somit gegen Diskriminierung durch fehlende Barrierefreiheit im Alltag wehren.“ Für Martin Ladstätter vom Zentrum für selbstbestimmtes Leben in Wien sind gute Nachrichten zur Inklusion, „wenn bisher übliche aussondernde Verhaltensweisen geändert werden, ohne das damit auch gleich ein Perfektionsanspruch vermittelt wird.“
Der Blick über die Grenzen Deutschlands hinaus ist gerade im Hinblick auf die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ein Teil des Projektes. „Vor allem nach der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention am 29. und 30. August 2023 in Genf werden wir in der zweiten Hälfte des Projektes unseren Blick noch stärker auf inklusive und menschenrechtsfördernde gute Nachrichten richten“, betonte Ottmar Miles-Paul.
In Zusammenarbeit mit dem Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) wurde zum zweijährigen Jubiläum des Projektes eine 22minütige Sonderausgabe des Podcast veröffentlicht. Link zum Podcast:
Die guten Nachrichten zur Inklusion, die gerne kostenfrei übernommen werden dürfen, und weitere Informationen zum Projekt gibt's unter folgendem Link:
http://www.nw3.de/index.php/aktuelle-gute-nachrichten-zur-inklusion
Aussagen dazu, Was gute Nachrichten zur Inklusion für einzelne Akteur*innen sind, finden Sie unter folgendem Link:
http://www.nw3.de/index.php/was-sind-gute-nachrichten-zur-inklusion
Wer sich regelmäßig über die neuesten guten Nachrichten zur Inklusion informieren möchte, kann sich in den Verteiler für den Newsletter des Projektes per Mail bei Ottmar Miles-Paul unter