Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und Peer Counselorin zur Beratung behinderter Menschen durch behinderte Menschen hat bereits während ihrer Schulzeit in München ihren sportlichen Ehrgeiz entdeckt. Es folgte eine Zeit, in der Ina Fischer an vielen Wochenenden in Sachen Sport unterwegs war und dabei viele Menschen, Städte und Länder kennengelernt hat. Die ehrgeizige Sportlerin nahm dabei an vielen Turnieren im Goalball teil und war auch zweimal für das deutsche Team bei den Paralympics in Athen und Peking mit von der Partie. Beim Goalball geht es darum, einen mit Glöckchen gefüllten und damit besser hörbaren Ball ins Tor der anderen Mannschaft zu rollen, bzw. zu verhindern, dass die Würfe der anderen Mannschaft im eigenen Tor landen. Der Sport wird hauptsächlich von blinden und sehbehinderten Menschen betrieben, kann aber auch inklusiv erfolgen, weil alle eine Augenbinde tragen müssen. Da der Ball in etwa so schwer wie ein kleinerer Medizinball ist, braucht man dafür viel Kraft, Zielgenauigkeit und eine gute Kondition.
Dass es auch in Erlangen noch einiges zu tun gibt, daran lässt Ina Fischer keinen Zweifel aufkommen. Deshalb steht auf ihrer Agenda als nächstes die Verankerung eines Inklusionsvorbehalts bei städtischen Beschlüssen, der ähnlich wie bei der Nachhaltigkeitsstrategie in Sachen Klimaschutz wirken müsse. Denn gerade im Lichte der UN-Behindertenrechtskonvention müssen nach Ansicht von Ina Fischer Kommunen sicherstellen, dass die Inklusion behinderter Menschen entsprechend bedacht und berücksichtigt wird. Partizipation ist dabei ein zentraler Schlüssel, so dass Ina Fischer und ihre Kolleg*innen noch viel zu tun haben werden. Hoffnungsfroh stimmt sie dabei, dass sich in Erlangen zwischenzeitlich sehr gute Netzwerke von engagierten Menschen gebildet haben, so dass die Drähte hier zum Glück meist recht kurz sind.
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